22.04 - Bildungsstreik Demo in Aachen

  • Maschis sind und bleiben intollerant. Ihr könntet euren Arsch vllt gerade für die anderen Fakultäten oder generell für alle Studenten in Deutschland mal auf die Straße schwingen oder zumindest aufhören so einen Mist zu reden, dass das alles doch nur linksextreme Deppen seien.


    Wenn ich von Germanisten höre, dass die nichtmal die Bücher der eigenen Profs in der Bib haben, finde ich, dass man auch mal mitgehen kann oder zumindest gepflegt den Mund hält! (Und die Studenten, die einen KLEINEN Hörsaal besetzen, sollte man wenigstens nicht beschimpfen!) Ihr seid echt intollerant an soooo vielen Ecken und Enden...



    NACH MIR DIE SINTFLUT sagte der Maschi und kotze mich mit diesem Ausspruch an!

  • Muss da Lichtsekunde teilweise rechtgeben.
    Was den reinen Maschinenbau betrifft, so brauchen wir uns nicht soooo sehr bescheren. Wenn ich dann aber von ner Freundin, die zb. Architektur studiert, den Stundenplan lese, frage ich mich, wie die das da teilweise schaffen sollen ( Bachelor). Dass bei denen Burnouts etc häufiger vorkommen, als bei anderen Fakultäten kann nicht allein an den Studenten liegen. Von daher könnte ich sehr gut verstehen, wenn die da mitstreiken.

  • Natürlich sollte jeder sein Recht auf freie Meinungsäußerung haben und wahrnehmen dürfen. Dennoch bin und bleibe ich der Meinung, dass der Bildungsstreik verhältnismäßig wenig bringt. Die Studienpläne sind Hochschulsache; durch solche Proteste fühlt sich eher die Politik angesprochen — und gegenüber der RWTH stehen wir Studenten dann als Protestschweine da. Eine RWTH-"interne" Aktion mit gezielten Forderungen fände ich bei weitem sinnvoller als so ein NRW-weites "Studium ist scheiße".

  • Mich stört es doch nicht, dass jemand auf die Straße geht oder sich in irgendeiner anderen Form über bestehende Missstände beschwert bzw. diese anprangert.


    Was mich aber massiv stört ist diese Generalkritik. Der Tonus ist doch im Endeffekt recht simpel mit "alles ist scheiße" zusammenzufassen.
    Außerdem stören mich die absolut weltfremden Forderungen, da sollte man einfach mal ein Stück Realismus frühstücken und dann die Plakate malen.


    Wir leben nunmal in einer Leistungsgesellschaft, da wird ein Studium NIE leicht sein, genau darum kann, darf und soll ja auch nicht jeder studieren.

  • Wenn ich dann aber von ner Freundin, die zb. Architektur studiert, den Stundenplan lese, frage ich mich, wie die das da teilweise schaffen sollen ( Bachelor). Dass bei denen Burnouts etc häufiger vorkommen, als bei anderen Fakultäten kann nicht allein an den Studenten liegen. Von daher könnte ich sehr gut verstehen, wenn die da mitstreiken.


    Meine Freundin studiert auch Architektur(Bachelor), deren Semesterwochen sind schon ziemlich voll.
    Dafür haben sie aber "richtige" Semesterferien, mit max. einer Klausur und ein bis zwei Kursen.

  • Ich kann einige der Forderungen verstehen, allerdings fehlt mir die klare Abgrenzung zu linksradikalen Gruppen (die bei der letzten Demo dabei waren). Aus einer anderen Stadt weiß ich auch, dass in der Planung des Bildungsstreiks auch Leute dabei sind, die sonst gerne Steine und Flaschen auf Polizisten schmeißen. Das durch die Anwesenheit solcher Leute dann das ganze leicht eskalieren kann, ist klar.
    Und wenn man sowas kritisiert, ist man alles andere als intolerant.

  • und gegenüber der RWTH stehen wir Studenten dann als Protestschweine da. Eine RWTH-"interne" Aktion mit gezielten Forderungen fände ich bei weitem sinnvoller als so ein NRW-weites "Studium ist scheiße".

    klar, deshalb ruft der Schmachtenberg uns ja noch dazu auf beim letzten Mal, bzw. ermutigt. Übrigens habe ich von allen Eltern und deren Freunden jenseits der 40 gesagt bekommen, dass wir doch bitte mal auf die Straße gehen sollen. Unsere Generation hat zwar Ellenbogen, aber nur wenn's um den Egoismus geht...



    Was mich aber massiv stört ist diese Generalkritik. Der Tonus ist doch im Endeffekt recht simpel mit "alles ist scheiße" zusammenzufassen.
    Außerdem stören mich die absolut weltfremden Forderungen, da sollte man einfach mal ein Stück Realismus frühstücken und dann die Plakate malen.

    Hast du schonmal ein realistisches Wahlplakat gesehen? ;) Wenn ich realistisch fordere, habe ich keinen Spielraum mehr für einen Kompromiss. Hört sich bei dir übrigens gerade so an, als fändest du die Forderung im Grundsatz nicht mal sooooo schlecht, sondern eher deren Präsentation...

    Wir leben nunmal in einer Leistungsgesellschaft, da wird ein Studium NIE leicht sein, genau darum kann, darf und soll ja auch nicht jeder studieren.

    Stimme ich dir zu. Und welche Beschlüsse sind gerade durch? Dass bald jeder studieren darf...



    Ich kann einige der Forderungen verstehen, allerdings fehlt mir die klare Abgrenzung zu linksradikalen Gruppen (die bei der letzten Demo dabei waren). Aus einer anderen Stadt weiß ich auch, dass in der Planung des Bildungsstreiks auch Leute dabei sind, die sonst gerne Steine und Flaschen auf Polizisten schmeißen. Das durch die Anwesenheit solcher Leute dann das ganze leicht eskalieren kann, ist klar.
    Und wenn man sowas kritisiert, ist man alles andere als intolerant.

    Meine Güte, lass die Punks doch mitstreiken. Das tun sie nunmal gerne, und das laut. Ist doch gut. Sollen sie doch machen. Und von mir aus sollen sie doch nen Stein schmeißen, wenn sie Lust haben, sich mit den Bullen zu prügeln. Ich sag ja Ellenbogen nur was Karriere angeht...
    Und bei dir ist linksradikal = Steineschmeißer ne?


    Man, man, man Leute, erweitert doch mal euren Horizont!

  • Meine Güte, lass die Punks doch mitstreiken. Das tun sie nunmal gerne, und das laut. Ist doch gut. Sollen sie doch machen. Und von mir aus sollen sie doch nen Stein schmeißen, wenn sie Lust haben, sich mit den Bullen zu prügeln. Ich sag ja Ellenbogen nur was Karriere angeht...


    Ist das dein Ernst?
    Erweitert mal euren Horizont Leute, wenn da gerne Leute Steine schmeißen wollen sollten die Studenten die willkommen heißen! Sind schließlich nur ein paar Bullen die es abkriegen, oder halt Autos, Fensterscheiben. Ist doch super wenn es dadurch mehr Aufmerksamkeit für den Protest gibt.


    Schonmal auf die Idee gekommen dass u.a. deswegen so viele Leute eurem Gestreike kritisch gegenüberstehen?
    Und halt weil diese realitätsfernen Forderungen einfach nur lächerlich sind. Aber ja, man muss sich lächerlich machen, damit es anschließend zu guten Kompromissen kommt. Nur dumm, wenn einen deshalb keiner mehr ernst nimmt. (Und ihr es nichtmals merkt, denn "Der hat ja mit uns geredet, also nimmt man uns auch total ernst!".)
    Das schadet nur denjenigen, die sich auf vernünftigem Wege darum bemühen, sinnvolle Verbesserungen zu erreichen.

  • Manche Leute sollte vielleicht mal länger als eine Lichtsekunde überlegen bevor sie hier posten. Aber manchmal ist der Name auch Programm. Kann mich christophb nur anschließen.

    Du weißt wer du bist, woraus du gemacht bist. Lernen liegt dir im Blut. Kämpfe nicht dagegen an. Du hast nicht für dein Land gelernt, du hast für dich selbst gelernt. Gott kann das nicht ungeschehen machen. Wenn man dich zwingt, ist lernen so einfach wie atmen.

  • Ist das dein Ernst?
    Erweitert mal euren Horizont Leute, wenn da gerne Leute Steine schmeißen wollen sollten die Studenten die willkommen heißen! Sind schließlich nur ein paar Bullen die es abkriegen, oder halt Autos, Fensterscheiben. Ist doch super wenn es dadurch mehr Aufmerksamkeit für den Protest gibt.

    Ich ermutige niemanden nen Stein zu werfen, aber wenn sowas mal vorkommt, ist es auch kein Weltuntergang. Natürlich stehe ich nicht da und rufe "Wirf den Stein! Wirf den Stein!". Außerdem werden die Demos doch nicht von Steine schmeißenden Hippies dominiert. Sondern von Schülern, Studenten, Auszubildenden und whatever, die eine bessere Bildung haben möchten.


    Schonmal auf die Idee gekommen dass u.a. deswegen so viele Leute eurem Gestreike kritisch gegenüberstehen?
    Und halt weil diese realitätsfernen Forderungen einfach nur lächerlich sind. Aber ja, man muss sich lächerlich machen, damit es anschließend zu guten Kompromissen kommt. Nur dumm, wenn einen deshalb keiner mehr ernst nimmt. (Und ihr es nichtmals merkt, denn "Der hat ja mit uns geredet, also nimmt man uns auch total ernst!".)
    Das schadet nur denjenigen, die sich auf vernünftigem Wege darum bemühen, sinnvolle Verbesserungen zu erreichen.

    Und da es eben keine Steine schmeißenden Deppen sind, kann das bestimmt NICHT der Grund sein, dem ganzen kritisch ggü. zu stehen.
    Ich finde eine Forderung danach die Studiengebühren abzuschaffen auch unrealistisch. Aber vllt könnte man dadurch erreichen, dass sie gesenkt werden. Das wäre doch ein annehmbarer Kompromiss. Wenn ich aber mit der Forderung ins Rennen gehe: "Wir wollen nur 500€ "all in" bezahlen!", dann landet man bei nem Kompromiss von 600. Wow!
    Ich stelle mich ja nichtmal hinter die Forderungen, aber ich sage, dass es auf jeden Fall besser ist, als untätig in der Gegend rumzustehen und Menschen dafür zu verurteilen, dass sie sich für etwas einsetzen, was ihnen am Herzen liegt.

  • Also beim letzten Bildungsstreik war doch alles mehr als friedlich. Die Leute die sich für eine rechts-extreme Partei unter die Studierenden gemischt haben wurden von Beginn an ausgeschlossen ( sind bei Beginn auf dem Theaterplatz aufgefallen und weggeschickt worden ) und die links-radikalen durften zwar mitlaufen, jedoch ohne ihre Flaggen/Banner etc. Da immer eingängig betont wurde, dass dies keine durch politisch Parteien angezettelte Aktion sein soll ( nach außen hin, mehrere Parteien haben es ja versucht ), jedoch mitlaufen um Solidarität zu den Studenten zu zeigen gerne gesehen ist.


    Steineschmeißer sind da nicht gern gesehen und werden auch nicht gesehen werden. Alle Chaoten ( auch bei der Hörsaalbesetzung ) wurden schnellstens entfernt oder zur Vernunft gebracht.


    Ich hoffe dieses Mal schauen ein paar mehr über den Tellerrand und merken das die Studiensituation eben nicht bei allen "Maschi-ähnlich" ist und laufen still mit oder besuchen eine der Diskussionsrunden um sachlich zu diskutieren ( haben ja letzte mal nur wenige geschafft auch außerhalb des Maschboards ihre Meinung zu sagen )

    Take a look to the sky, just before you die

  • Ach mein Gott, schon wieder geht es los. Der Schrei nach einem solidarischen Schulterschluß aller zum Wohle aller lässt doch wieder tief blicken. Eine Einheitspartei lässt grüßen. Es ist doch ganz einfach so, wenn mir Sachen, die gefordert werden, oder teilnehmende Leute nicht gefallen, dann nehme ich einfach nicht teil. Natürlich habe ich Sympathien für arme Geisteswissenschaftler, die von einem Praktikum ins nächste hetzen. Denen würde ich auch gerne helfen. Allerdings weigere ich mich einzusehen, dass eine Unterstützung dieser Leute nur möglich ist wenn ich gleichzeitig ein Studium ohne Prüfungsleistungen fordere.


    Man kann im übrigen auch Forderungen aufstellen, die einen Kompromiss zulassen und realistisch sind. Und mir hat übrigens noch niemand über 40 gesagt man solle doch mal auf die Straße gehen. Alle, die das fordern, leiden wahrscheinlich ohnehin unter einer rosaroten Verklärtheit der 50er-70er Jahre.
    Und was Lichtsekunde da von sich gibt bezüglich Steinewerfern und es würde ja nur Polizisten treffen, dazu sage ich folgendes ganz deutlich: Meiner Meinung nach ist jeder Polizist wichtiger für Deutschland und das Allgemeinwohl als jeder langhaarige Langzeitstudent, der beim Bildungsstreik rumasselt.

  • Sagen wir so: Das mit den Steinewerfern nehm ich mal zurück. Das hat nicht den Kern dessen getroffen, was ich sagen wollte und ist zugegeben ein bisschn dämlich.
    So Schwamm drüber und zur eigentlichen Diskussion zurück.
    Und nein, meine Familie gehört nicht zu der Hippie-Jugend, sondern zu denen, die sich über ne Ausbildung und Abendschule ins Studium gearbeitet haben... Und wissen vllt deshalb, wieso man mal für etwas einstehen kann.


    Ich denke auch nicht, dass eine einzige, der überzogenen Forderungen umgesetzt werden wird. Aber die ein oder andere realistische vllt ja schon und das würde mich freuen.
    Zumindest verschafft man sich damit Gehör und hat überhaupt erst die Chance etwas zu ändern.


    Mein Wort zum Sonntag, ich geh Kartoffeln schälen.


    p.s: zum thema einheitspartei: du hast doch einen an der waffel.

  • oha lichtsekunde,
    das war aber sehr suave da im "p.s." noch ne Beleidigung nachzuschieben. Allerdings ist es ja so, dass an den vergangenen Bildungsstreiks die Jugendorganisation 'solid maßgeblich beteiligt war. Beim aktuellen Aufruf zum Bildungsstreik konnte ich leider keine Unterstützerliste finden. Ich vermute aber, dass dies Jugendgruppe sich wieder engagieren wird. Wie dem auch sei, 'solid ist die Jugendorganisation der PDS. Die PDS ist wiederum die Nachfolgerpartei der SED. Und SED steht wiederum für sozialistische EINHEITSPARTEI, daher meine Anspielung. Auch ist die Argumentation, dass man bei einem gemeinsamen (Teil-)Ziel immer zusammen arbeiten muss auch sehr sozialistisch angehaucht. (Wir sind alle gegen den Faschismus, deswegen brauchen wir auch nur eine Partei. Oder anders: Bist Du etwa nicht dafür, dass alle Leute das gleiche haben sollten??)

  • Es scheinen wohl einige Leute nicht richtig lesen zu können:


    z.B.
    1. das es sich nicht nur um Studierende in diesem Aufruf geht und
    2. das nicht nur RWTH'ler angesprochen sind


    Das Beispiel mit den 7 Euro / Stunde bezieht sich ja offensichtlich nicht auf jene die ein Studium abgeschlossen haben sondern um die die eine Berufsausbildung abgeschlossen haben!


    Zudem herrscht hier immer noch der Trugschluss, dass an dem Bildungsstreik ( und vor allem auch an dessen Organisation ) nur Menschen mitarbeiten die lange außerhalb ihrer Regelstudienzeit sind. Im Gegenteil! Unter den Studierenden die das mit organisieren sind sehr wohl einige Studierende die ihren Bachelor in Regelstudienzeit mit guter Note abgeschlossen haben. Es sind schlicht nicht immer die "Faullenzer" wie hier so schön behauptet wird.


    Ausserdem sind hier auch mehr Menschen beteiligt die in Gremien Arbeiten. Beispielsweise der AStA der FH Aachen sowie sämtliche Fachschaften der Fh. Ebenso ist das SP und der AStA der KatHo vollkommen dabei. Das es an der RWTH nur die Fachschaft 7/1 als ganzes Gremium ist ist sicherlich schade aber auch die sind nicht die einzigen die in Gremien sitzen und am BS mitwirken. Einzelpersonen aus anderen TH Gremien sind ebenfalls an der Orga des BS beteiligt!


    Und auch wenn dies nur Einzelpersonen sind, so sind es doch immer noch offiziell gewählte Vertreter Studierender!


    Der Vorwurf die Proteste, und auch die letzten in Aachen, seien von Steineschmeissern dominiert ist absoluter unfug. Wer eine solche behauptung aufstellt war scheinbar ganrnicht da! Die Versammlungsleitung hat gut mit der Polizei zusammen gearbeitet und alles war mehr als friedlich.


    Die Ansicht, dass "Linksextremisten" immer schwarz vermummt sind und mit Steinen die Polizei bewerfen wollen, und dass die sies nur aus Spass tun ist ehrlich gesagt sehr amüsant --> aber das is OT :)


    (btw: zum Thema überzogene Forderungen: Wer meint das sei alles komplett und absolut überzogen und sicherlich wieder nur so ein dämlicher mist der "Linksextremisten" der siehe mal in das NRW - Landtags-Wahlprogramm der SPD )

  • theodore, schätzgen, ich beleidige nicht, aber da muss ich einfach mal sagen, dass du einen an der waffel hast :musik:


    und das mit solid wurde doch oben schon erwähnt: es wird nicht aufgerufen, dass sich da alles versammelt, was ne "meinung" zu vertreten hat, aber sie dürfen natürlich gerne unterstützen. solange sie nicht aus der fraktion "minarette auch in nrw verbieten" sind!
    soll solid doch mitlaufen, klar, dass die CDU-Stammwähler hier eher sagen "nach mir die sintflut" und schön zu hause bleiben...


    es geht hier glaub ich niemandem um einheitsbrei, aber wenn ich ungerechtigkeiten sehe, die mich zum glück nicht treffen, kann ich mich doch trotzdem für diese engagieren!

  • Ich möchte überdies noch hinzufügen das es überhaupt nicht stimmt, dass VertreterInnen von Solid oder der PDL an den Vorbereitungen beteiligt sind. Sie waren es im Juni, richtig aber selbst im November waren sie dies nicht.


    Angenommen wird immer viel nur wissen tut scheinbar kaum jemand.

  • Die zotteligen Langzeitstudenten sollen doch BITTE wieder in ihre Höhle gehen und ihren nächsten Joint rauchen ...
    wenn ne Veranstaltung von mir wegen dem Fuq ausfaellt bin ich stinkig!

    Mr.Zykon braucht keinen Nanotech! Mr.Zykon ernährt sich von AAAAAAAAAngst!

  • Ich habe den Eindruck, dass hier einige schreiben, ohne sich wirklich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt zu haben:


    1.) Zunächst einmal zum Thema Linksradikale: Man wird mit Sicherheit niemandem verbieten können auf einer Demo mitzulaufen, solange er sich friedlich verhält, genauso wenig kannst du jemandem verbieten zu behaupten eine Sache/Demo zu unterstützen. Allerdings sollte man sich immer klar von irgendwelchen Straftaten "aus der Masse" heraus abgrenzen und versuchen zu helfen diese aufzuklären. So etwas hat nirgendwo, vor allem nicht auf einer Demo mit vielen sehr jungen Teilnehmern, etwas zu suchen. Allerdings kann niemand abstreiten, dass die bisherigen Bildungdemonstrationen bis auf wenige Ausnahmen friedlich verlaufen sind.


    2.) Zum Thema, dass die Forderungen überzogen wären. Ich muss zugeben, dass ich die fett gedruckte Formulierung "Schluss damit, her mit dem schönen Leben!" unglücklich finde. Sie versucht Aufmerksamkeit zu gewinnen, geht dabei aber leider an der eigentlichen Thematik vorbei. Wer sich mit dem Text (und mit anderen Texten der Vergangenheit) genauer auseinandersetzt merkt das auch. Ich will hier kurz auf die wesentlichen Forderungen eingehen:

    Zitat

    • Kopfnoten abschaffen!
    • Schluss mit Selektionen, eine demokratische Schule für alle!

    • Weg mit Studiengebühren!
    • Konsequente Neuordnung des Bachelor-/Mastersystems!

    • Ausbildungspflicht: Betriebe, die nicht Ausbilden, sollen zahlen!
    • Übernahme im erlernten Beruf!

    1. Kopfnoten: Selbst die aktuelle schwarz-gelbe Landesregierung hat nach den ersten Jahren bereits zurückgerudert und die Anzahl der Kopfnoten aufgrund der damit gemachten Erfahrungen verringert. Sie stehen kurz vorm Kippen.
    2. Einheitsschule: Erstens im Wahlprogramm der SPD enthalten. Zweitens gibt es zwar keine zuverlässigen Studien zu diesem Thema, aber es war doch sehr auffällig, dass die Spitzenländer der PISA-Studie alle über eine Einheitsschule verfügen.
    3. Studiengebühren: Wie man in anderen Bundesländern erkennt durchaus im Bereich des Möglichen.
    4. Bachelor: Wirklich jeder kritisiert das aktuelle System: Studenten, Rektoren, Landes-und Bundespolitiker. Alle sind sich einig das etwas geändert werden muss, nur jeder sucht die Schuld bei den Anderen.
    5. Ausbildungspflicht: Seit einiger Zeit auf der politischen Agenda, wird immer wieder diskutiert.
    6. Übernahme: Mit diesem Thema versuchen sich seit Jahren die Parteien zu profilieren. Der Satz "Es wurden .... neue Lehrstellen geschaffen" taucht alle paar Monate in den Nachrichten auf. Die Übernahme in den Beruf ist allerdings das größte Defizit, es fehlt hier klar an einer einheitlichen, vernünftigen Linie. Diese Tatsache wird oftmals von Experten kritisiert.


    Ich bin bewusste nicht thematisch auf die Forderungen eingegangen, aber es sollte doch klar sein, dass keine dieser Forderungen "unrealistisch" oder gar "radikal" ist. Sie sind alle Gegenstand der aktuellen politischen Disskussion und werden jeweils von mindestens einer etablierten Partei gefordert. Auch wenn vereinzelt überzogene und teilweise auch klar links beeinflusste Forderunge auftauchen: Zeige mir mal bitte Protestbewegungen, die sich in ihrer Gesamtheit so sehr im Bereich des realistischen bewegt.


    3.) Als letztes die Frage nach den "langhaarigen Langzeitstudenten". Wer von euch kann denn bitte behaupten sich wirklich mit denen auseinandergesetzt zu haben? Ich will hier niemandem etwas unterstellen, aber wenn ihr das nur wegen den langen Haaren und dem Engagement für den Bildungsstreik behauptet, wäre das ein Paradebeispiel für Vorurteile. Wenn ihr euch wirklich länger mit einigen davon unterhalten habt und zu diesem "Urteil" kommt, muss ich das akzeptieren. Allerdings war ich persönlich erstaunt wie produktiv, intelligent und engagiert sich die Bewegung in Arbeitsgruppen mit dem Thema auseinandertgesetzt hat und trotzdem nebenbei die meisten ihr Studium vollkommen im Griff zu haben schienen. Für mich hat sich dieses Bild überhaupt nicht bestätigt.


    lichtsekunde: Auch wenn ich inhaltlich dir größtenteils zustimme, gerade so Äußerungen gegenüber Theodore oder deine Aussage gegen die Polizei, führen sehr schnell zu einer Disskussion die sich von den eigentlichen Themen weg bewegt. Das ist schade! Überlass diese Aussagen doch den Gegner der Demo.


    P.S.: Es ist spät und ich habe keine Lust den Text nochmal zu korrigieren. Entschuldigt also die Rechtschreibfehler....