Elektromotor und Getriebe

    Hallo,


    bin gerade dabei ein Motor mit entsprechendem Getriebe auszulegen.


    Motor wird gewählt, dabei sind bekannt die Leistung $P_M_o_t_o_r$, Nenndrehzahl $n_n_e_n_n$ sowie Nennmoment $M_n_e_n_n$.
    Passend dazu wird ein Getriebe gewählt mit bekannter Übersetzung $i_g$ (bzw. genauer Untersetzung da $i_g > 1$) und bekanntem Wirkungsgrad $\eta_g < 100%$.


    Nun kenn ich 2 Möglichkeiten damit das Abgangsmoment $M_g$ bzw. $T_g$ am Getriebe auszurechnen.


    1) $M_g = \eta_g* i_g*M_n_e_n_n$


    2) $T_g = \frac {P_M_o_t_o_r}{2\pi n_g} $ wobei $n_g = \frac {n_n_e_n_n}{i_g}$ die Drehzahl der Abgangswelle des Getriebes nach der Untersetzung ist.


    Die berechneten Abgangsmomente $M_g$ und $T_g$ stimmen jedoch nicht überein.
    Was genau ist der Unterschied? Wann benutz ich die eine, wann die andere Variante?

    Zitat von Id3fix

    Bei der 2. Formel fehlt der Wirkungsgrad, könnte das der Fehler sein? (Also P_motor*Eta_g)


    So...
    $M_g_1 = \eta_g * i_g*M_n_e_n_n$
    ist gleich $T_g_2 = \eta_g * \frac {P_n_e_n_n}{2\pi n_g} = \eta_g * \frac {2\pi n_n_e_n_n*M_n_e_n_n}{2\pi \frac {n_n_e_n_n}{i_g}} = \eta_g * i_g*M_n_e_n_n$ (mit Beachtung des Wirkungsgrades).


    Dies gilt aber nur dann, wenn $P_n_e_n_n = 2\pi n_n_e_n_n*M_n_e_n_n$ ist.
    Laut Motordaten ist aber $P_M_o_t_o_r \neq P_n_e_n_n$.

    Zitat von Rod

    Laut Motordaten ist aber .


    Dann solltest du dich nicht wundern, wenn da unterschiedliche Werte rauskommen.


    P_motor ist dann evtl. die Maximalleistung des Motors, die eben nicht im Nennpunkt bei n_nenn und M_nenn einstellt.

    ich bin kein getriebemotor experte, aber es kommt mir sehr komisch vor, dass man für ein getriebe ein "Abgangsmoment" angibt. Wie soll das denn gehen, sagen wir du willst für ein bestimmtest Getriebe einen E-Motor wählen. i_g und eta_g bleiben konstant und auch das angegebene M_g, das würde bedeuten, die müssten für jeden Motor das selbe M_nenn angeben, damit du immer das gleiche M_g nach deiner ersten Formel rausbekommst. Damit will ich auch sagen, dass du die erste Formel benutzen sollst.

    habs erst nachher verstanden, das Abtriebsmoment ist nicht vom Hersteller angegeben, sonder du berechnest es mit den beiden Formeln und wunderst dich warum es nicht das selbe herauskommt. Naja ich würde trotzdem sagen, dass du um das Abtriebsmoment zu berechnen die erste Formel benutzen musst.

    Ich behaupte die Rechnungen sind richtig. Die zentrale Frage ist, wo die Angaben des Herstellers herkommen. Folgendes gefunden:
    "Nennleistung ... ist die dauerhaft, über den größten Drehzahlbereich gleichmäßig abgegebene Leistung des Elektromotors. Sie wird - abweichend von der entsprechenden Angabe bei einem Ottomotor - üblicherweise als Leistung eines Elektromotors angegeben und nicht die Höchstleistung."


    In Kombination mit:


    Quelle: http://www.hondaoldies.de/Korbmacher-Archiv/Technik/acdc.htm


    Klärt sich die Frage, warum die Nennleistung des Herstellers nicht gleich ist mit der der Wissenschaft (ab 12k U/min fällt die Leistung ab). Für mich persönlich noch ein bisschen wakelig, aber zumindest ein Ansatz.