Promotion - wo? wie? wie lange?

  • Hallo zusammen,


    ich denke darüber nach, ob ich nicht doch nach meinem Abschluss promovieren sollte.
    Zwischen Praktikum und Masterarbeit war allerdings noch nicht viel mehr Zeit als für ein schnelles googeln und dabei hatte ich den Eindruck, dass die Qualität des Beratungsangebotes nicht so prickelnd ist. Oder habe ich einfach noch nicht das richtige gefunden?


    Wenn ich momentan nach Promotionsstellen suche klappere ich Forschungsinstitute und Unis ab, suche nach Lehrstühlen, die für meinen Fachbereich relevant sind und suche nach dem Link Karriere, der meist anzeigt, dass es keine freien Stellen gibt. Ein Hoch auf die am Boden liegende Energietechnik... Gibt es da ein klügeres Vorgehen?
    Und wenn ich eine Stellenanzeige für einen WiMa finde - impliziert das eine Promotionsabsicht oder muss das eindeutig angegeben sein?


    Da mir fünf Jahre eigentlich eh zu lang sind - schließlich studiere ich gerade mal 5,5 und will mich nicht direkt für die nächsten fünf festlegen - liebäugle ich auch mit einem PhD im Ausland. Habt ihr da Tipps für die Suche?


    Kennt ihr gute Beratungsangebote, die einem Zugang zu diesem Dschungel verschaffen? Gibt es eine brauchbare Promotionsberatung an der RWTH, die sich vielleicht auch nicht NUR auf die RWTH fixiert sondern auch außerhalb dieses exzellenten Kosmoses berät? Kennt ihr gute Bücher, Ratgeber, Websites?
    Über Erfahrungsberichte von euch, die ihr jetzt promoviert, würde ich mich auch freuen.


    Ich danke euch ganz herzlich im Voraus und würde mich echt freuen, wenn das Maschboard nicht nur "Wer kann mir bei Klausur xy Aufgabe 2b) helfen?" kann, sondern auch die Hilfestellung danach.


    Beste Grüße
    lichtsekunde

  • Also an nem Institut ist eigentlich alles auf 5 Jahrer ausgelegt, wobei es auch Leute gibt, die früher fertig werden. Die meisten brauchen allerdings 5 Jahre und mehr.
    Dir muss halt klar sein, dass es denen nicht primär darum geht, dass du einen Doktor bekommst; sondern das ist halt einfach Teil deiner Bezahlung. Dementsprechend wirst du während deiner Arbeitszeit auch nicht an der Diss schreiben sondern fürs Institut/den Prof arbeiten. Das Promovieren selbst ist dann immer Privatvergnügen. Was dir auch klar sein muss, ist dass dort eine Menge Arbeit auf dich zukommt (und dass an den Instituten idR keine Arbeistzeiten festgehalten werden). Du kannst dich also schon eher glücklich schätzen, wenn du "nur" einen 8 Stunden Tag hast und danach noch die Muße hast an deiner Dr.-Arbeit zu schreiben. Deswegen solltest du nicht davon ausgehen, dass du es in unter 5 Jahren schaffst.
    In der Wirtschaft werden Promotionsstellen häufig offiziell für 3 Jahre oder so ausgeschreiben. Man munkelt aber, dass letzten Endes das gleiche bei rumkommt (plus anderer Probleme).


    WiMa hat eigentlich immer eine Promotion mit drin.


    PhD im Ausland: Das musste halt gucken, dass du nicht z.B. einen tschechischen Doktor machst, den du nur in zwei Bundesländern führen darfst!



    So wie es sich liest, willst du einen Doktor aber halt nicht durch die üblichen 5 Jahre mit viel Arbeit und wenig Geld: Das gibt es so nicht!
    Wenn du nicht bereit dafür bist, bzw. es dir der Dr. nicht Wert ist, lass es sein! Ich habe schon genug Leute getroffen, die damit ziemlich unglücklich geworden sind und ich habe mir diese Idee auch schon lange aus dem Kopf geschlagen!
    Für diese Sache muss man einfach geschaffen sein, glaube ich...

  • Ich hab mich da auch schon ein wenig informiert, generell ist es so das die Institute hier in Aachen erstmal eigenem Nachwuchs (z.B einem Hiwi) den Vortritt lassen, deshalb werden die Stellen intern vergeben und nur selten ausgeschrieben.


    Das was Hutablage über eine externe Promotion schreibt trifft nicht auf alle Stellen zu:


    In der Wirtschaft werden Promotionsstellen häufig offiziell für 3 Jahre oder so ausgeschreiben. Man munkelt aber, dass letzten Endes das gleiche bei rumkommt (plus anderer Probleme).


    Du solltest dich mal in den Firmen umhören, die für dich in Frage kommen. DIe Stellen sind meistens für 3 Jahre ausgeschrieben, i.d. R. wirst du wahrscheinlich 4 Jahre brauchen. Ich habe schon von einigen Assistenten aus der Wirtschaft gehört, dass auch vieles von einem selbst abhängt (Stichwort Eigeninitiative).
    Die Königslösung wäre naturlich wenn du ein RWTH-Institut kennst, welches mit einem Unternehmen in Sachen Promotion kooperiert. Somit kennst du den Prof. und hättest, zumindestens theoretisch, die Zeitvorgabe der Firma.
    Sowas gibt es natürlich eher selten und da spielt auch eine Menge Vitamin B eine Rolle :P

  • keine ahunung ob hutablage sonst nur mist labbert, aber in aachen kriegste ne volle stelle und musst so einiges dafür tun. ist ziemlich auf umsatz machen getrimmt das ganze, also rückt dein forschungsthema ersteinmal in den hintergrund. wenn du anfängst, so mussst du einige anträge bearbeiten, die vor deiner zeit geschrieben wurden (vlt 3 vor dir) und du musst 2-3 soclher anträge durchbringen damit die leute nach dir was zu bearbeiten haben, das ganze nennt sich generationenvertrag denke ich. also, ich würde dir das ganze auf keinen fall abraten, aber du musst den dr. ander rtwh wirklich wollen doer es gibt ein thema von vorne rein dass dich waaaahnsinnig interessiert, ansonsten sehe ich einrfach keinen grund für den scheiss. ich kannte damals asssis die ihr thema erst nach 1.5 jahren hatten (naja oder nach 3)

  • Auf die Frage wo: Prof. Bardow meinte, dass sie einige "ganz interessante" Promotions-Themen am LTT anbieten.
    Vielleicht fragst du mal einen der Assistenten da wie das Leben als Doktorrand so am LTT ist.


    Ich weiß nicht, wie viele Erfahrungsberichte du hier im Maschboard finden wirst,
    da ich persönlich zum Beispiel nicht während meiner Promotion noch hier drin wäre.

    EiMB,KOE,CH,HMI,Physik,MechI,MGI,HMII/III,ET,CAD,Info,WKI,TDI/II,MechII/III,MTL,ST,Strömi I,Numa,MGII/III,WKII,WSÜI,GRTM,Strömi II,KWP,GVM,EN,EW,RT,PA,TVI,QPM,BE,BA,EVSI,EVSII,WSÜ II,EST,EAS,WE, REGI, ST,

  • Was erwartest du anderes, als die gegebenen Antworten? Schreib Bewerbungen oder nutz bestehende Kontakte für direkte Gespräche. Alles andere, was man dir raten kann, willst du offensichtlich nicht lesen. Und dafür jetzt so ein Aufschrei von deiner Seite?


    Die Bedingungen sind nach meinen Erfahrungen total unterschiedlich, du wirst hier sowieso keine allgemeingültigen Tipps bekommen. Da hilft es nur, konkrete Forschungseinrichtungen, Lehrstühle etc. anzuschreiben und bei beiderseitigem Interesse die Konditionen auszuhandeln.



    Kleiner Tipp noch: Die wenigsten legen sich mit dem Beginn einer Promotion auf 5 Jahre und mehr fest, üblich sind befristete Verträge über 2-3 Jahre. In der Zeit dürfte eine Promotion in vielen Fällen illusorisch zu sein, d.h. mach dir lieber Gedanken über Anschlussverträge statt über das Thema "Endstation" (vllt. 5 Jahre binden *heul*).

  • Was erwartest du eigentlich für Antworten, wenn du eine solche Art an den Tag legst?
    Wenn du doch eh weißt, dass für alle hier die Welt aus Aachen besteht und sonst nur Idioten rumlaufen, warum stellst du dann hier überhaupt eine Frage?
    Du scheinst doch zu denken, dass es eh nichts bringt oder hoffst du auf den Retter in der Not?


    Und alle haben dir bisher geschrieben, dass es etwas hochgradig spezielles ist und zu viel von den Rahmenbedingungen abhängig ist.
    Jede Uni und jedes Institut hat seine eigenen Promotionsvorstellungen. Im Ausland ist das genauso. Dafür, dass du weißt
    dass die Welt größer als Aachen ist, scheinst du nicht zu wissen, dass es überall anders ist.


    Und die Promotion im Ausland machst oder nicht ist so wumpe. Das was du dir anrechnen lassen kannst sind ist die Auslandserfahrung.
    Da hört der Vorteil einer Promotion im Ausland auf. Oder denkst du deine Forschungsergebnisse werden anders?


    Jetzt mal im ernst, du beschwerst dich über das Klima in dem Forum und benimmst dich wie eine riesen Zicke.
    Aber danke, dass du meine Meinung bestärkst, dass man mit Fleiß alleine die RWTH schnell absolvieren kann und das ganze nichts
    mit Reife oder Intellekt zu tun hat.

  • Ich wollte einfach mal Antworten auf eine Frage - falls sie denn jemand gehabt hätte. So wie es eben auch in den "ich hab ein Problem mit Aufgabe 2b)" Themen geht. Ich wollte eben nicht dass eine Diskussion losgetreten wird und alle vom Thema abschweifen.
    Dass Promotionen individuell sind und überall anders ist klar - das war aber einfach nicht meine Frage. Dass das keine 35h Woche ist, war mir auch klar. OB ich promovieren will, ist meine Entscheidung. ich wollte einfach nur nachfragen, wie andere versuche "ihre" Stelle zu finden anstatt irgendeine zu nehmen.


    Ach ist auch wurscht. Kann bitte jemand diesen Thread löschen?


    Und dass jeder zu allem an dieser Uni seinen Senf dazu geben will sieht manhier auch sehr deutlich ;) Das nervt einfach. Und dann ist meine Reaktion halt ne zickige. Nicht ganz angebracht aber für Tipps, die am Thema vorbei gehen, muss ich mich nicht bedanken oder?

  • Nein, du musst dich da natürlich nicht bedanken, aber du musst auch nicht angreifend und beleidigend werden.
    Ich selbst will auch promovieren, aber ich habe auch schon einen Bereich gefunden der mich sehr interessiert,
    dank meiner BA und werde auch in diesem Bereich weiterarbeiten.


    Wie man diese findet? Pick dir zuerst mal das Themengebiet raus. Dieses wirst du ja in einen
    Bereich ordnen können. Wenn du ins Ausland willst, pick dir die Länder raus die dich interessieren,
    inklusive der Universitäten. Ich nehme mal an, du willst nicht von Aachen ins Ausland um irgendwo
    zu promovieren, wo nicht mal die Uni von bekannt ist. Wenn du in Deutschland bleiben willst,
    dann such dir hier die Unis raus.


    Scheiß auf die Ausschreibungen. Du wirst was im Kopf haben. Schlag es vor. Keiner sagt nein, wenn
    die Arbeit seinen Sinn hat. Ich verstehe halt nicht so ganz dein Problem.


    Du musst halt wie doof überall anrufen , anschreiben, damit du das bekommst, was du willst. Ich habe
    meine BA auch fast ein halbes Jahr gesucht, bis ich was passendes hatte. Dann bin ich dahin und es
    war nichts für mich. Die Beschreibung und die richtige Arbeit selbst sind zwei Paar-Schuhe.
    Aber wie der Zufall so will, wurde mir eine Alternative angeboten. Und tada...es war meine Wunscharbeit.


    Mein persönlicher Tipp wäre halt, dass du echt ein Thema zuerst mal für dich selbst findest: z.B.


    BWL oder VWL? --> Finanzen oder Wirtschaft? --> usw. usf.
    Dann bleib dabei. Ich habe echt gerne an meiner BA gearbeitet, weil ich halt echt das gefunden habe, was ich wollte.
    Ich dachte am Anfang ich gehe in A bin aber in B geendet, weil es näher an dem ist, was mich interessiert und meine
    Vorstellungen falsch waren. Aber diese Erkenntnis kommt erst nach den ersten Gesprächen!


    Vieles ergibt sich von selbst, wenn du den Kontakt suchst.
    Anlaufstellen bringen selten was und wirst du kaum bis gar nicht finden.
    Sehr wenige Leute promovieren in den Ingenieursfächern.

  • Probier es doch mal beim DLR. Die bieten außeruniversitäte Promotionsstellen ohne Lehrauftrag, kann man in 3 Jahren abschließen und haben auch Standorte im Ausland, wo ma dann, weil man in Deutschland eingestellt wird, fürstlich entlohnt wird.

  • Probier es doch mal beim DLR. Die bieten außeruniversitäte Promotionsstellen ohne Lehrauftrag, kann man in 3 Jahren abschließen und haben auch Standorte im Ausland, wo ma dann, weil man in Deutschland eingestellt wird, fürstlich entlohnt wird.


    Ich dachte beim DLR e.V. wird nach TV-L bezahlt?

  • Ich rate jetzt einfach mal, dass er meint, dass man, in Ländern mit niedrigerem Lohnniveau, mit dem Geld aus dem deutschen TV-L wesentlich weiter kommt. Und das ist ja sicherlich der größere Teil der Welt.

  • Also ich kann jetzt aus eigenr Erfahrung sprechen!


    Ich habe mich vor ca 2,5 Jahren auf eine Doktorarbeit im Forschungszentrum Jülich beworben.
    Forschungszentrum Jülich - Doktorarbeiten
    Beim DLR läuft es wahrscheinlich ähnlich.


    Ich habe im Rahmen des DFG-Projektes in dem ich arbeite einen Doktorvater von der RWTH. I.d.R. ist der Doktorvater im FZ aber der Leiter des Instituts an dem man arbeitet.
    Ich habe sonst wenig Berührungspunkte mit der RWTH und seinerzeit einen Master an der FH Aachen gemacht. Dementsprechend habe ich auch das Zuerkennungsverfahren durchlaufen müssen, damit mein Master anerkannt wird.
    Soviel zum Hochschul-Teil.


    Hier im Forschungszentrum bekommt man "nur" ca. 50-70% TVöD 13 bezahlt (an den TH-Instis gibts denke ich eine volle Stelle) und wird dann im Projekt eingebunden oder bearbeitet das Projekt nahezu vollständig selbst in Vollzeit. Der Vertrag ist auf 3 Jahre ausgelegt und es gibt die Option auf ein halbes Jahr Verlängerung. Ich bewege mich also gerade auf die Zielgerade zu.


    Es ist natürlich kein Spaziergang und deine Arbeit verlagert sich nach und nach in den Mittelpunkt deines Lebens. In einem sozialen Umfeld (Partner / Freunde / Verwandte) lässt sich aber weiterhin ein normales Leben führen ;-).


    Falls du weitere Fragen hast kannst du dich gerne bei mir melden. Ich kenne auch einige Doktoranden der TH, das beschränkt sich aber nur auf ein Institut.


    P.S.: da es keine Lehrbeauftragung gibt und sogar Zeit zum "Zusammenschreiben" eingeplant ist ist das ganze eigentlich ganz gut machbar.


  • Da ich selber am DLR meine Masterarbeit geschrieben habe und derzeit auch eine Bewerbung für ne WiMa-Stelle laufen hab, muss ich dir hier mal bzg. des DLR's widersprechen. Erstens wird man am DLR genauso wie an den Uni-Instituten Vollzeit nach TvöD 13 eingestellt. Forschungsarbeit läuft eigentlich auch ähnlich zu einem Institut an der RWTH aus, man bearbeitet die Projekte auf die man eingeteilt ist und versucht daraus dann genug Erkenntnisse für seine Promotion zu ziehen. Der einzige wirkliche unterschied ist zum einen, dass man sich selber einen Doktorvater suchen muss. Und es entsteht keine zusätzliche Belastung durch die Lehre. Wie weiter oben behauptet wurde, dass man deswegen seine Promotion in 3 Jahren schafft ist aber ebenso falsch, die Regelzeit liegt auch beim DLR bei 5 Jahren.

  • Da ich selber am DLR meine Masterarbeit geschrieben habe und derzeit auch eine Bewerbung für ne WiMa-Stelle laufen hab, muss ich dir hier mal bzg. des DLR's widersprechen. Erstens wird man am DLR genauso wie an den Uni-Instituten Vollzeit nach TvöD 13 eingestellt. Forschungsarbeit läuft eigentlich auch ähnlich zu einem Institut an der RWTH aus, man bearbeitet die Projekte auf die man eingeteilt ist und versucht daraus dann genug Erkenntnisse für seine Promotion zu ziehen. Der einzige wirkliche unterschied ist zum einen, dass man sich selber einen Doktorvater suchen muss. Und es entsteht keine zusätzliche Belastung durch die Lehre. Wie weiter oben behauptet wurde, dass man deswegen seine Promotion in 3 Jahren schafft ist aber ebenso falsch, die Regelzeit liegt auch beim DLR bei 5 Jahren.


    Danke für den Hinweis.