Workflow auf MacBook Pro mit Parallels

  • Hallo zusammen,


    ich besitze aktuell ein MacBook Pro Late 2011, was (auch dank einiger Aufrüstungen) eigentlich noch gute Dienste tut. Jedoch fehlt es natürlich hin und wieder doch an Leistung und das neuste MacOS wird auch nicht mehr unterstützt.


    Der größte Knackpunkt war bis jetzt jedoch die Nutzung von CAD Programmen, die bekanntlich kaum bis gar nicht auf MacOS laufen.


    Nun will ich mir endlich mal was neues zulegen und stehe vor der Entscheidung, ob ich bei MacOS bleibe oder auf Windows wechsle.


    Bis jetzt waren CAD Programme eigentlich das einzige, was ich nicht nutzen konnte, weshalb ich gerne weiterhin ein MacBook Pro verwenden würde, um dann über Parallels die paar wenigen Windows Programme einzubinden, die mir fehlen.


    Nun meine Frage in die Runde, ob es hier Leute gibt, die ein aktuelles MacBook Pro mit Parallels oder auch Bootcamp nutzen und etwas über ihre Performance und den Workflow sagen können. Ist das eine akzeptable Lösung?


    Meine konkrete Alternative wäre halt, für kleines Geld nen Windows Tower zuzulegen, der dann eben nur für ein paar wenige Programme genutzt wird.

  • Ich hab damals auf nem 2012er MacBook Air immer in Parallels mit CAD gearbeitet (Creo oder Siemens NX) und hatte nie Performance-Probleme.

    War damals selbst überrascht wie flüssig das lief :D einzige Grenzen waren im Akkubetrieb, wenn dieser fast leer war oder wenn der RAM voll lief (hatte nur 4GB).

    Auf einem aktuellen Pro wirst du da überhaupt keine Probleme haben.


    Du könntest ja auch einfach auf deinem alten Pro schonmal mit Parallels oder Bootcamp testen.

  • Habe sowohl Bootcamp als auch Parallels benutzt und finde persönlich Bootcamp deutlich angenehmer - ist sicherlich auch aus Performance-Gründen sinnvoll. Hab mal (vor 1-2 Jahren) NX10 auf dem MacBook gehabt, das lief eigentlich super. Habe das Late 2013 mit 2,6 GHz Prozessor und 8GB Arbeitsspeicher. Denke beim Prozessor sollte man dann bei den MBPs schauen, dass man da nicht gerade die Einsteigerversion nimmt und guckt, dass die anständige Grafikperformance hinlegen. Da würde ich sogar eher ein gebrauchtes Modell mit fettem Prozessor kaufen als ein aktuelles mit Einsteigerausrüstung.


    Spiele mit dem Gedanken mir mittelfristig das 2015er mit Top-Prozessor und 16GB RAM gebraucht zu kaufen und dann da noch eine aktuelle M.2 SSD mit 1-2TB reinzuhauen, dann hat man auch schnellere Lese-/Schreibraten. Finde persönlich, dass die aktuellen MBPs ihren Preis nicht mehr Wert sind. Weiß aber ehrlich gesagt auch nicht wie da die Konkurrenz aussieht.

  • Na das klingt ja schon mal gut!


    Hatte lange Zeit auf meinem jetzigen MacBook eine Bootcamp Partition. Vor zwei Jahren habe ich aber die alte HDD gegen eine SSD getauscht und in dem Zuge alles leer gemacht. Vielleicht richte ich mir einfach nochmal eine Partition ein.


    Das Problem an der Sache ist, dass die MacBooks meiner Reihe nen ziemlich beschissenen Grafik Chip drin hatten. Meiner wurde auch schon mal in nem Service Programm getauscht, aber eben gegen einen Baugleichen lol. Daher läuft die Kiste ziemlich schnell in Überlast und auch plötzliche Crashes sind keine Seltenheit. Deshalb ist ein vergleichbarer „Selbstversuch“ nur schwer möglich 😂

  • Wie sieht bei euch denn generell so der Arbeitsalltag mit dem MacBook aus? Ich hab ehrlicherweise noch nicht viel in Bezug auf mein Studium damit machen müssen bis auf ein paar Programmieraufgaben. Aber erst gestern sagte jemand zu mir „Ich würd mir als Maschi kein MacBook holen“. Wie seht ihr das? Gibt’s wirklich irgendwelche Abstriche?

  • naja fakt ist, das viel von der software für maschbauer nur unter windows läuft. Warum also mehr geld für weniger leistung ausgeben? Zumal es wirklich gute windows laptops gibt. Dell XPS 15 z.b.

  • Weil ich wie gesagt Apple Nutzer bin und sehr gerne mit MacOS arbeite. Windows macht mich nicht glücklich.


    Außerdem soll der Laptop eben nicht extra fürs Studium sein, sondern auch noch andere Aufgaben erfüllen, für die ich keinen Windows Laptop will/brauche.

  • naja fakt ist, das viel von der software für maschbauer nur unter windows läuft. Warum also mehr geld für weniger leistung ausgeben? Zumal es wirklich gute windows laptops gibt. Dell XPS 15 z.b.

    Was meinste denn mit "Software für Maschbauer"? CAD war das einzige was bei mir auf'm MBP nicht nativ lief, wenn ich mich richtig erinnere.


    Wir müssen jetzt nicht wieder das "Wer kauft denn Apple Sachen, das ist voll dumm bei Windows/Android kriegt man viel mehr Leistung für sein Geld"-Fass aufmachen bitte. Der Threadersteller hat doch relativ deutlich gemacht worum es ihm hier geht. Habe hier auch einen Windows-Desktop stehen und kann dem viel abgewinnen, das MBP hat in meinen Augen aber auch seine Stärken. Daher habe ich es gerne und schnacke mit LeoA gerne über die Möglichkeiten die er/sie damit hat. Glaube mit einem "Kauf dir doch einen Windows" ist seine ursprüngliche Frage nicht beantwortet :)

  • Ich bin mit dem mac auch sehr glücklich. Alleine die Verbindung der Geräte untereinander ist da für mich schon ein Grund.


    Was CAD angeht, musst du schauen, welches Programm du verwenden möchtest oder musst. Fusion läuft, NX ebenfalls.


    die ganzen „Maschbauer Programme“ kann ich auch nicht einordnen, mir fallen spontan nur wenige ein, die aber wie bspw matlab auch alle auf dem mac laufen.


    den größten Knackpunkt hast du mMn schon gut analysiert: der Speicher, unbedingt mindestens 500gb nehmen, insbesondere wenn du noch eine bootcamp Partition in Erwägung ziehst.


    Das größte Manko hinsichtlich Software ist mMn Citavi. Es gibt verschiedene workarounds die alle nicht schön sind. Ich habe meine BA komplett auf Bootcamp geschrieben, weil es vom WZL die Vorlagen für Word mit Citavi gibt. Es gibt mit Zotero zwar eine Alternative aber da funktionieren die Vorlagen dann nicht.


    ansonsten bereue ich die Entscheidung weg von Windows keine Sekunde. Und fur den Notfall habe ich trotzdem Windows auf bootcamp dabei.


    kleiner funfact am Rande, man kann mit der neuesten Parallels Version die Bootcamp Partition als Quelle für die Virtualisierung auswählen. Das heißt, wenn du nur schnell was nachgucken willst, virtuelle Maschine, und wenn du Leistung brauchst halt bootcamp starten. Das ist absolut genial!!

  • Der größte Punkt, der für mich gegen MacOS spricht hast du auch schon selber erkannt - die fehlende Abwärtskompatibilität von Soft- und Hardware. Du wirst unter Windows eigentlich nie das Problem haben, das Software nicht läuft und Hardware bekommst du eigentlich (teilweise über Adapter) auch immer wieder zum laufen.


    Klar läuft im Apple-Universum alles geschmeidig untereinander im Datenaustausch, aber da hat Windows mit OneDrive (über die RWTH mit 1TB 4free) mittlerweile auch gut nachgezogen. Und ständige Abstürze sind seit XP auch nicht mehr die Tagesordnung.

  • Der größte Punkt, der für mich gegen MacOS spricht hast du auch schon selber erkannt - die fehlende Abwärtskompatibilität von Soft- und Hardware. Du wirst unter Windows eigentlich nie das Problem haben, das Software nicht läuft und Hardware bekommst du eigentlich (teilweise über Adapter) auch immer wieder zum laufen.


    Klar läuft im Apple-Universum alles geschmeidig untereinander im Datenaustausch, aber da hat Windows mit OneDrive (über die RWTH mit 1TB 4free) mittlerweile auch gut nachgezogen. Und ständige Abstürze sind seit XP auch nicht mehr die Tagesordnung.

    Was meinst du mit 1TB über die RWTH? Wenn man sich dort mit der RWTH Mailadresse registriert? Danke.

  • Vielen Dank für eure Rückmeldungen!


    Besonders die Info, dass man mit Parallels auf die Bootcamp Partition zugreifen kann, ist natürlich mega praktisch. Die Kombi ist natürlich unschlagbar.

    Und auch an dieser Stelle nochmal der Hinweis, dass ich natürlich selber weiß, dass ein Windows Rechner die einfachste Lösung ist, wenn man Windows Programme nutzen will. Da ich aber bis auf ein paar wenige Einbußen seit knapp zehn Jahren mit meinem Mac glücklich bin, bleibe ich auch gerne weiterhin dabei ;)

  • Darf ich mal fragen, wieso du Parallels statt VirtualBox in Betracht ziehst?

  • Darf ich mal fragen, wieso du Parallels statt VirtualBox in Betracht ziehst?

    virtualbox ist klasse, für simple virtualisierungen, was bei virtualbox nicht so einfach (aber dennoch möglich - es gibt einen Community workaround) ist, ist das virtualisieren der bestehenden Boot Camp partition. Das ist für mich das Killerargument für Parallels im Moment - und der Grund meines Umstieg. Ich habe "Sorgen" vor den Hiobsnachrichten anderer User welche sich bei der Virtualisierung ihrer Boot Camp partition diese zerschossen haben. Die Einfachheit dieser Funktion in Parallels hat mich überzeugt, und die Studentenversion einer Vollversions (nicht das Abo) kostet ja auch nur einmalig 40€


    ansonsten kann ich Boot Camp VirtualBox nur sehr empfehlen, es ist klasse