Ich halte das bisherige dreigliedrige Schulsystem für optimal.
Das gibt es schon seit der Reichsgründung und seitdem war D in der Wissenschaft immer führend. Die Debatte um die Einführung der Gesamtschule ist mE typisch neudeutsche Gleichmacherei...
Von einer Verkürzung des Abiturs auf 12 Jahre halt ich persönlich nichts, weil es das niedrige Niveau nur zementieren würde, wobei der Alltag der Schüler immerhin wieder straffer würde.
Besser wäre es die Lehrinhalte der Realschulen und Gymnasien wieder auf ein angemessen forderndes Niveau zu heben, damit diese Abschlüsse auch wieder etwas wert sind. Man merkt ja selber wie sehr Universität und Oberstufe vom Anspruch auseinanderklaffen.
Die weniger intelligenten aber fleißigen Kinder gehen dann auf die Realschule, die intelligenten und fleißigen Kinder machen ihr Abitur.
Die Zustände an unseren Hauptschulen sind natürlich schlimm, aber hier versammelt sich echt der Bodensatz.
Da hilft es auch nicht mehr Geld reinzupumpen, denn eine Schule braucht nicht viel mehr als eine Tafel, einen Lehrer (die meisten Hauptschullehrer machen sehr gute Arbeit) und lernwillige Schüler. An Letzterem scheitert es meistens. Ich habe damals selber Nachhilfe an spätere Hauptschüler gegeben. Und die Kinder waren nicht schlecht, weil ihnen Wissen vorenthalten wurde, sondern weil sie schon einfachste Fragen nicht beantworten konnten (=> mangelnde Intelligenz und gesellschaftliche, irreparabele Nichtkompabilität)
Am Konzept kann es nicht liegen, denn die Hauptschule funktioniert in ländlichen Gebieten noch immer sehr gut.
Unsere Gesellschaft kann die Rütlischüler eigentlich nur zum Steineklopfen schicken und hoffen, dass es sich mit der Zeit irgendwie auswächst. Das findige, südanatolische Kind jedenfalls wird in unserem Bildungssystem seinen Weg machen können.