Klausuren sehr unfair?

  • Moin,


    ich mache in den nächsten Tagen & Wochen Abi und überleg seit längerer Zeit Maschinenbau in Aachen zu studieren. Habe mich mal hier und durch ein paar andere Foren gelesen, und das, was mir ziemliche Bedenken macht, sind 2-3 posts von ca 2010-11, wo es heißt, dass viele Klausuren sehr unfair sind und man trotz vielem Lernens kaum besser als 3,x schreibt. Klar kann das ganze kein Zuckerschlecken sein, aber schwer und unfair ist ja auch noch nen unterschied. So meine Frage: Ist das tatsächlich (immer noch) so? Denke dass würde auf Dauer nämlich schon ziemlich frustrierend sein. Frust wird man denk ich an jeder beliebigen Uni mal haben, aber so ne Art andauernden Frust könnte einen auf Dauer ja echt schon kaputt machen..


    Schonmal Danke für eure Meinungen!

  • Also eine unfaire Klausur hab ich im ganzen Bachlerostudium noch nicht erlebt. (Wirt.-Ing.)
    Klar sind manche Klausuren härter als andere, aber mit der richtigen Vorbereitung ist das alles machbar. Vor allem die ganzen Zusatzangebote wie Selbstrechenübungen und Tutorien sollte man schon wahrnehmen. Außerdem sollte man "2-3 posts von ca 2010-11" nicht als Standard nehmen einen ganzen Studiengang zu beschreiben. ;)
    Wenn man aber merkt, dass der Studiengang nichts für einen ist, dann sollte man sich vllt. überlegen das Fach zu wechseln anstatt sich durchzuquälen.


    Grüße

  • Direkt nach den Klausuren wird immer rumgejammert, dass die viel zu unfair waren. Die meisten schaffens dann aber doch. Wenn du dich reinhängst, ist auch was besseres als 3,x drin.

  • unfair wohl nicht mit genug lernen eigentlich geht alles, aber viele müssen sich halt durchbeißen, es ist ja nicht einfach hier, muss man halt wissen ob man sich das antun möchte, ich würds wohl wieder machen

  • Manche Fächer sind schon eine Qual, aber das ist bei jedem je nach Vorliebe wohl ein anderes. Dass gewisse Fächer nicht die einfachsten sind, das ist wohl jedem bewusst. Und ein Studium an der RWTH macht man nicht so mal eben im Vorbeigehen, aber wirklich als unfair würde ich keine meiner geschriebenen Klausuren beschreiben. Das Angebot (Vorlesungen, Vorrechenübungen, Selbstrechenübungen, Tutorien etc.) ist hier schon nicht schlecht und man sollte sie auch wahrnehmen. Direkt nach einer Klausur wird hier im maschboard der Frust abgelassen, aber spätestens nach der Klausureinsicht sehen die meisten, dass die Institute doch sehr fair bewerten.


    Ergo: Lass dir von diesen Threads nicht die Lust nehmen, habe aber Respekt vor den Anforderungen, du musst hier schon was tun für gute Noten. Schlecht ist es nicht, sonst wären wir alle nicht hier ;) Wie mein Vorredner schon sagte, ich würde es auch wieder tun.

  • Ich kann mal was zum direkten Vergleich FH-AC, RWTH beitragen.


    In der FH wird mehr straigthforward für Prüfungen gelernt, bzw das beigebrachte auch abgefragt / geprüft da gingen zumindest bei mir (Technomathematik) die meisten eher mit einer guten als schlechten Note heraus.


    Ich habe jetzt die Fächer Regelungstechnik und Strömungsmechanik gemacht (Auflagefächer) und muss sagen, dass die Prüfungen dazu wegen der offenbar schöpferischen Kraft der Institute stark variieren und es ziemlich wichtig ist das meiste zu verstehen. Vorlesung hören und altklausuren Rechnen hat mich an der FH ziemlich weit gebracht. An der RWTH jedoch bisher nicht. Nach Schema-F läuft das nicht wenn einem die Grundlagen fehlen (aufgrund meines BA/MA-Studiums habe ich weder eine Mechanik, noch eine Aussagekräftige Physik-Veranstaltung besucht und erstmal geschluckt als ich Übungsaufgaben und Klausuren in die Hand genommen hab). Bin aber trotzdem mit einem gesunden Maß an Selbstdisziplin beide Male mit 3.X aus den Prüfungen herausgekommen.


    Edit: Dieser Eindruck wurde mir auch von ehemaligen Informatikstudenten die von der TH an die FH gewechselt haben bestätigt. Wobei einem an der FH auch mal ein Fach unterkommen kann was einem überhaupt nicht liegt.


    Edit 2: Fair oder Unfair liegt natürlich im Auge des Betrachters. Wobei meistens Klausuraufgaben als unfair bezeichnet werden, wenn sie genau in die Lernlücke treffen und das passiert nunmal. Ich würde also eher sagen mein bisheriger Eindruck ist schwer und nicht unfair. Wenn man im 3A versuch (Ministerprüfung) sitzt und sich dann beschwert, dass der Prof einen hat "durchrasseln lassen" hatte man bereits genug Möglichkeiten zu zeigen, dass man es eigentlich kann.


    Wo ein Wille ist ist auch ein Weg.

  • Die Prüfungen bzw. der Stoff an sich ist IMHO nicht unfair. Unfair sind wenn überhaupt einige Klausurschemen und der altrenierende Schwierigkeitsgrad.
    Wenn Du für einen Fehler 0 Punkte bekommst, Mechanik mit MC schreibst oder dämliche MC-Teile hast, wo man raten muss und bei einem Fehler gleich mehrere Punkte fehlen, finde ich das unfair. Ebenso, wenn der Schwierigkeitsgrad stakt schwankt (z.B. Informatik: Ich hatte die vorletzte Klausur, war bei mir gut. In der letzten hatten nur eine Hand voll besser als 3). Die größten Hindernisse sind allerdings eher die fairen Klausuren wie Thermo. Du weißt vorher, dass die schwierig ist und musst damit irgendwie lerntechnisch zurecht kommen.


    Allerdings behaupte ich, dass kein Student nur aufgrund unfairer Klausuren die Uni verlässt. Bei mir zumindest liegt an es schlechter Vorbereitung, Faulheit, Organisationsfehlern oder falschen Einschätzungen, wenn ich etwas mehrfach schreibe.
    Also nur Mut, Maschbau ist vermutlich an keiner Uni extrem einfach und nur fair.

  • Ich habe keine einzige unfaire Klausur erlebt (und mein Studium ist beendet ;)).


    Das ist der Vorteil, wenn du "nur" eine Nummer bist: Alle werden gleich(hart) behandelt.


    Oder anders formuliert: Wenn man sich auf seinen Hintern setzt und lernt besteht man auch die Klausuren. Ein bisschen Glück und eine gute Tagesform gehört mit dazu. Nach meinen bisherigen Erfahrungen stellt die RWTH aber die wohl härtesten Anforderungen in Klausuren, die ich bis jetzt gesehen habe.

  • Ist halt die Frage, ob es sich später lohnt (jobmäßig), den Bachelor hier gemacht zu haben und womöglich länger zu brauchen und schlechtere Noten zu bekommen als jemand, der woanders den Bachelor macht, ein Semester Klausuren nachholt und den RWTH-Master bekommt. Die zweite Variante stelle ich mir einfacher und im nachhinein gesehen sinnvoller vor.

  • Ist halt die Frage, ob es sich später lohnt (jobmäßig), den Bachelor hier gemacht zu haben und womöglich länger zu brauchen und schlechtere Noten zu bekommen als jemand, der woanders den Bachelor macht, ein Semester Klausuren nachholt und den RWTH-Master bekommt. Die zweite Variante stelle ich mir einfacher und im nachhinein gesehen sinnvoller vor.


    Das kommt halt immer auf einen selbst an. Wenn man hier in Aachen kämpfen muss und am Ende doch "nur" alle Klausuren knapp besteht und vielleicht einen Schnitt nahe 4 bekommt, dann hätte es wahrscheinlich bessere Alternativen gegeben. Wenn man hier in Aachen aber ganz gut mitkommt und die Noten auch einigermaßen passen, dann ist es sicher ein Vorteil, an der RWTH zu sein. Nicht nur wegen des guten Rufs, sondern auch weil wohl kaum eine andere Uni eine so große Bandbreite an Vertiefungsrichtungen und Wahlfächern bietet.

  • Eines ist klar. Da du hier verstehen musst um zu bestehen, lernst du was! Daher bietet die RWTH auch die fähigsten Absolventen an und das wird von der Industrie und Wirtschaft erkannt. Ebenfalls darf man nicht denken dass eine 2,5 an der TU München besser oder schlechter als eine 3,0 an der RWTH ist!. Wichtig am Ende ist dein %Standing. D.h. wie gut bist du im vgl. zu deinen Kommilitonen. Wenn du hier mit z.B. 2,0 abschließt (B.Sc) und dabei zu den Top 10% gehörst dann steht dir idR. die Tür zu jedem Master offen. Das heißt aber auch dass du "besser" bist als jmd. mit 1,2 aber nur Top 20% !. Man kann hier nicht mit Noten argumentieren, es geht um das Standing.


    Ebenfalls kann ich nur sagen Klausuren in denen man mit auswendig lernen eine gute Note erzielen kann, bringen dir persönlich überhaupt nichts. Und wenn ich mir so manche Mathe Klausuren von anderen FHs anschaue dann kann ich nur schmunzeln :).


    Deine Frage darf also nicht sein "Klausuren unfair"? Es geht hier um Wissen und Bildung, Erfahrung und Entwicklung. Das bekommst du nur durch Lernen und Verstehen und Anwenden. Und das wird für dich persönlich von großem Mehrwert sein und das ist der Grund (aus meiner Sicht) wieso man überhaupt studieren sollte und vor allem darauf achten sollte dass die entsprechende Uni einen gewissen Ruf hat, denn diese bieten dir idR. das was ich eben beschrieben habe.

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  • ich will hier niemandem angst machen aber meine erfahrunbg an der RWTH ist folgende:


    Man lernt für eine WK Klausur Metall und Kunststoff bis ins detail weil es in der Vorlesung war. In der Klausur kommt dann Holz dran weil ist ja ein Werkstoff. Ganz grob umrissen wird hoffentlich klar was ich meine.
    Das Studium (habe heute die letzte Prüfung und schreibe meine MA, wenn ich fertig bin sind es 14 Semester) war eine echte Herausforderung. Ich würde sogar sagen eine Qual, wenn man wie ich eher nicht die hellste Kerze auf der Torte ist, und in der Schule nicht schon total gut in den Naturwissenschaften war.
    Ich habe für Klausuren richtig gepaukt. Mitunter haben meine Freunde mich zwei oder mehr Monate garnicht gesehen. Urlaub? Feiern? Kannte ich 2-3 Jahre nicht. Noten waren nicht gut, 3er schnitt. Und das trotz lernen, lernen, lernen. Meine Erfahrung: An der TH reicht gutes und intensives Lernen nicht. Um gut zu sein muss man clever sein, glück haben und vorallem Prioritäten setzen. Ich habe immer noch viel neben dem Studium gearbeitet und bin in meinem Heimatort geblieben. Das war sicherlich nicht die beste Idee.


    Aber um auf die Klausurfairniss zurück zu kommen. Hier schreiben die die es geschafft haben es war alles Fair und Machbar, Milch und Honig, blühende Landschaften. Wo habt ihr denn Studiert? Bin ich der einzige der die ersten Bsc Klausuren geschrieben hat? Das war das reinste Chaos! Chemie o-ton Professor: Ich lege sie nicht aufs kreuz! lernen Sie mal xyz... Genau das kam nicht. TOP! Oder Werkstoffkunde. Alte Klausuren ja, Lösungen nein, Sprechstunde 2std die Woche mit nem alten Grießgram in ner kleinen Muffbude. TOP! Oder Wsü: Wir testen da mal ein neues System, Lösung im Kasten richtiger Ansatz ist super! Falscher Ansatz 0 Punkte! Klar dass ich da durch gerasselt bin. 2 mal! Von MG will ich mal garnicht reden. Ich weiß ja nicht wie hier Fairness definiert wird. Aber in unmenschlich kurzer Zeit soviel Stoff auskotzen um ein Fach zu bestehen, was einen Ing. später ausmacht halte ich persönlich weder für fair, noch für zielführend.
    Klar, wenn die Industrie unbedingt verkopfte Rechenzwerge haben will, die keine Ahnung haben was sie da gerade überhaupt rechnen Hauptsache schnell, dann ist das ne Supermethode!


    Ich weiß nicht was die "Beschönigung" hier soll. Die Klausuren im Grundstudium waren (natürlich jetzt mal subjektiv aus meiner Sicht) sehr hart! Und ich kenne wenige die das anders gesehen haben. Klar gibt es 3-4 Kandidaten die bei ner 1,3 in Etechnik noch in die Einsicht rennen weil das ja nicht sein kann denn sie hatten doch alles gerechnet! Der Großteil war aber eher der, der sich nach einer 3,7 in Thermo abgeschädelt und die Einsicht verpennt hat. Auch meine persönliche Erfahrung.


    Ich möchte niemanden abschrecken! Es ist auch für leute mit spährlich möblierter Dachterasse zu schaffen (hab ich ja fast bewiesen) aber eins muss jedem klar sein: Das wird kein lustiges Chillen und Grillen Studium. Wenn man bereit ist ne weile abstriche zu machen und auch mal herbe Rückschläge (und die kommen!) einzustecken dann passt es schon.
    Ich würde, wenn ich es nochmal machen müsste, eher die FH wählen. Praktikscher und ebenfalls bekannt. Zwei Kommilitonen die dort hin gewechselt haben hatten auf einmal nur 1,x-2,x noten. Vorher keine chance. Macht einen irgendwwie Glücklicher als 4 Wochen pauken 4,0 mit einer woche Bangen ob mans überhaupt gepackt hat.
    Und ja ich stehe dazu: lieber "dumm" und glücklich als elite mit burn out.


    so und jetzt hoffe ich heute die letzte Mündliche Prüfung zu packen und wünsche allen die es an der TH versuchen viel Erfolg und dicke Nerven!

  • ist eben ein schweres studium. soll der anspruch sinken, nur damit irgendwie im mittel ganz gute noten erzielt werden?
    das system zB gerade bei MG II/III ist zwar etwas frustrierend auf den ersten blick, aber an sich studentenfreundlich, weil zu allen themen was kommt und man sich das was man am besten kann raussuchen kann, da man sowieso nicht alles in der zeit bearbeiten kann.
    dass dieses studium schwer ist sollte einem vorher bekannt sein und wenn man eben schon selber meint man sei nicht der hellste (ob das stimmt oder nicht) ist es ja normal, dass einem die sachen schwerer fallen. dann muss man sich eben durchbeißen am unteren ende der notenskala. ist ja auch was worauf man stolz sein darf, aber (ohne despektierlich zu sein) das hat ja nichts mit unfairen klausuren zu tun.
    TH's sind übrigens die FH's und keine TU's ;)

  • mottin86 ich stimme dir 100% zu. wir scheinen ein ähnliches studium gehabt zu haben :) - ich würde es auf jedenfall nicht nochmal machen wollen.

  • Natürlich ist es anspruchsvoll, aber eines muss auch klar sein. Das System mit ich lerne 4 Wochen und schreibe dann eine 4,0 liegt auch oft an falschen Lernmethoden!.

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  • was die Leute für Bullshit erzählen .... die Klausuren sind doch lange nicht mehr extrem schwer ..... mittlerweile sind fast alle klausuren fair sodass es in 1 oder 2 fächern durchfallquoten von 40 % gibt(thermo und mg 2/3) ..... der ganze rest ist zwischen 10 und 30 %...... seid es denn bachelor gibt sind die klausuren leichter als diplomklausuren .... erstens weiß ich das und keiner kann mir hier was erzählen weil ich selber die klausuren gerechnet habe und sie mit den bachelor klausuren verglichen habe und zweitens kenne ich einen assistenten bei einem lehrstuhl der mir dies bestätigt und die institute die klausuren nicht asii stellen dürfen weil die leute durchkommen müssen wegen der regierung ....................


    ab und zu kommt mal vlt ne scheißßß klausur und man fällt ,durch dafür ist die wiederholerklausur angenehmer und man besteht sie


    es sind nur viele fächer und viel stoff... und zwar mehr an anderen unis .... unser mg haben viele unis gar nicht ... in bochum oder dortmund ist das nur ein billiges wochenendseminar

  • ich habe irgendwie gewusst, dass dieses thema wie unzählige andere dieser art damit endet dass 50% sagen alles locker machbar ihr seid nur zu blöd und 50% sagen nicht zu machen totaler sägeverein.


    klar sind die klausuren der bachelor leute meeega einfach und die diplomer... dass waren noch echte kerle :love: . ja ne is klar.
    wenn hier über lernsysteme diskutiert wird bin ich ja mal gespannt was dabei rauskommt. wir waren eine gruppe von 4 leuten und habe zusammen gelernt. gleiche zeit, gleiche bedingungen. einer hatte ne 1,3 zwei ne 3,0 einer ne 4 und ich viel durch.
    lag also an meiner lernmethode? verstehe ich nicht. ich habe aktzeptiert, dass ich nicht unbedingt so schnell den zugang zu solch komplexem stoff finde wie manch anderer. ist schwer einzugestehen aber wie schon gesagt, geplagte studis mit mäßigen noten waren in meinem umfeld eher die regel als die ausnahme.


    das wiederholklausuren angenehmer sind habe ich überlesen. es gibt unis, die studenten mögen. fh aachen, uni bochum und mehr. und es gibt die rwth. studenten sind da ja eher eine lästige pflicht ;) (o-ton eines assistenten in einer einsicht) auch wenn es als gag gemeint war, konnte ich darüber nicht lachen. manche assistenten denken sich "wer es in der klausur nicht kapiert hat, braucht nicht bestehen" und die folge klausur wird noch schwerer.
    an manchen instituten muss der assistent der in der einsicht die meisten punkte geben musste nen kuchen geben. ist ja logisch, dass der dann keine gnadenpunkte gibt.


    das sind eben alles solche kleinigkeiten die ich im laufe des studiums aufgeschnappt habe die dazu beitragen, dass ich den laden nicht so über den grünen klee lobe. zumindest nicht aus studentischer sicht.
    absolventen der th haben sicherlich einige vorzüge: sehr dicke nerven, durchhaltevermögen, ehrgeiz. fachliche kompetenz hier und da sicherlich auch obwohl ich nicht glaube, dass jeder der mg besteht weiß was eine seegerring zange ist und ich glaube auch nicht, dass jeder fahrzeugtechnik absolvent weiß was steuerzeiten sind.

    • Offizieller Beitrag

    mottin86, das ist die Crux mit der Welt heute. Jeder kann alles, weiss alles und hat keine Schwächen - weil einem das so vorgelebt wird. Ich finde es sehr ehrlich und mutig was du geschrieben hast und kann sehr gut nachvollziehen wie du dich damit fühlst. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass ich an dem Schwierigkeitsgrad sehr gewachsen bin. In der Schule musste ich keinen Finger krumm machen für Top-Noten und alles war easy peasy und genau diese Luftikuseinstellung hatte ich als ich angefangen habe. Das läuft hier halt nicht.


    Ich habe dann eigentlich 4 Semester lang nur auf die Fresse bekommen und es lief noch schnlechter als mottin86 es beschrieben hat, bis ich an dem Punkt war, dass ich überlegt habe aufzuhören. Allerdings ist LRT immer mein Lebenstraum gewesen, ich hätte nicht gewusst was mir so viel bedeutet hätte. Außerdem wollte ich immer die bestmögliche Vorbereitung. Der Trick, der alles geändert hatte war, dass ich: a) aufgehört habe mich mit anderen zu vergleichen, weil ich einfach eine andere Ausgangsssituation hatte und schon sehr lange aus der Schule raus war als ich anfing und b) einfach einen Schritt zurück gemacht habe, akzeptiert habe, dass es nun länger dauern wird und erstmal alles auf Stand gebracht habe ( Altklausuren alle nachgeschrieben sonst nichts ) bevor ich weiter gemacht habe. Glücklicherweise hatte es mir damals mein Vater so geraten, ich wäre zu stolz gewesen das zu tun. Das war für mich der Durchbruch. Der Druck war weg, ich konnte mich aus eigenem Antrieb wieder begeistern und entspannter lernen und seitdem ist mein Durchschnitt mit jedem Semester fortwährend nur besser geworden.


    Klar war das frustrierend, aber ich kenne mich: Ich bin zu selbstüberzeugt um zu lernen, wenn ich keine Rückschläge einstecke. Im Endeffekt hat die Uni mit dieser Art ALLES aus mir rausgeholt und ich fühle mich nun auch einfach wirklich gut für das Arbeitsleben als Ingenieur vorbereitet. Vor allem weiß ich aber auch einfach was ich erreicht habe, gerade dadruch, dass es so schwer war. ICh habe es mir nie so schwer vorgestellt als ich angefangen habe, vielleicht würde ich es auch nicht nochmal machen, aber wenn man die beste Ausbildung möchte, dann ist man hier im Endeffekt vielleicht doch richtig.

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